Hochwasserschutz in der Praxis

Hochwasserschutz in der Praxis

Seit der verheerenden Flutkatastrophe 2002 ist ein vernünftiger Hochwasserschutz auch in unserem Ort eines der brisantesten Themen überhaupt.

Von 2012 bis 2014 konnten nach einer sehr langen Planungsphase die Maßnahmen im Bereich der Kurzen Straße und der Alten Dresdner Straße endlich abgeschlossen werden.

Ein anfangs sehr um-strittener Schwerpunkt war hier die sogenannte Binnenentwässerung, die im Hochwasserfall eine von innen kommende Überflutung des gesamten Gebietes verhindern soll. Dabei wird in einem umfangreichen System von Schächten mit leistungsfähigen, mobilen Pumpen das Binnenwasser (eindringendes Wasser aus der Zschopau und Regenwasser des Gebietes) zurück in den Fluss gepumpt.


Nachdem die gesamte Technik von der Talsperrenverwaltung des Landes angeschafft und vom Abwasserzweckverband übernommen wurde, konnte am Samstag, den 11. April des Jahres, eine großangelegte Erprobung dieser Technik erfolgen. Ziel war unter anderem dabei, Erfahrungen zu sammeln, die Zusammenarbeit überörtlicher und örtlicher Kräftegruppierungen zu üben, Zeitabläufe und Logistik zu testen, sowie die Leistungsfähigkeit der Aggregate zu prüfen.
Die Feuerwehr Niederwiesa, die Landestalsperrenverwaltung, die Gemeindeverwaltung und der Abwasserzweckverband hatten diese Gemeinschaftsaktion geplant, vorbreitet und erfolgreich umgesetzt.
Insgesamt 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren von Niederwiesa und Lichtenwalde sowie des Abwasserzweckverbande waren mobilisiert worden, um dieses Ziel zu erreichen.
Über 100 Bürger und Anwohner überzeugten sich im Verlaufe des Vormittages vom Stand des praktischen Hochwasserschutzes in der Region.
Offen bleibt natürlich – zu einem ungewissen Teil – die reale Wirkung der aufwendigen Maßnahmen im Ernstfall einer großen Flut, die wir hoffentlich nicht oder aber nicht so bald erleben müssen.
Bleibt an dieser Stelle die Bitte und die Forderung, auch für den Ortsteil Braunsdorf endlich vernünftige und praktikable Hochwasserschutzmaßnahmen umzusetzen. Wenn anderen Ortes Hochwasserschutzmauern aus optischen Gründen zusätzlich mit edlem und teurem Granit verblendet werden können, dann sollte doch in Braunsdorf zumindest das Geld für den Grundschutz bereitgestellt werden. Ich denke, dass das eine legitime Forderung ist

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